Deutsche Börse wächst langsamer – Aktie trotz Gewinnplus im Minus

Umsatz stagniert, Gewinn überrascht positiv
Die Nettoerlöse stiegen nur leicht auf 1,44 Milliarden Euro, nach 1,40 Milliarden im Vorjahr. Damit übertraf der Konzern die Analystenerwartungen von 1,43 Milliarden Euro nur knapp. Vor allem geringere Zinseinnahmen bremsten das Geschäft.

Deutlich besser sah es beim operativen Ergebnis aus: Das EBITDA legte auf 842 Millionen Euro zu (Vorjahr: 802 Millionen) und übertraf den Marktkonsens um rund 4 Prozent. Auch unter dem Strich blieb mehr hängen – der Nettogewinn stieg auf 473 Millionen Euro (Vorjahr: 445 Millionen), der Gewinn je Aktie kletterte von 2,42 auf 2,59 Euro.

Kosten im Griff – Prognose bestätigt
Die operativen Aufwendungen blieben mit 604 Millionen Euro nahezu unverändert und damit deutlich unter den Schätzungen der Analysten. Für das Gesamtjahr bestätigte die Deutsche Börse ihre Ziele: Nettoerlöse von rund 5,2 Milliarden Euro und ein EBITDA von 2,7 Milliarden Euro.

Analysten bleiben zurückhaltend
Die kanadische Bank RBC bestätigte ihre Einstufung mit „Sector Perform“ und einem Kursziel von 235 Euro. Analyst Ben Bathurst lobte die Kostendisziplin und die leicht übertroffenen Erwartungen, sieht aber kurzfristig wenig Kurspotenzial.

Blick auf den Kapitalmarkttag
Spannend wird es am 10. Dezember, wenn die Deutsche Börse ihre Strategie über 2026 hinaus vorstellen will. Bis dahin bleibt der DAX-Konzern solide, aber ohne klare Wachstumsfantasie – was auch den verhaltenen Aktienkurs erklärt.

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