Siltronic rutscht in die Verlustzone – neuer Milliardenstandort in Singapur belastet Ergebnis

Umsatzrückgang und Währungseffekte belasten
Der Umsatz fiel um sieben Prozent auf 975,1 Millionen Euro. Laut Vorstandschef Michael Heckmeier machten sich im dritten Quartal „deutliche Verschiebungen von Liefermengen ins vierte Quartal und negative Währungseffekte“ bemerkbar. Dadurch hätten sich Umsatz und Profitabilität vorübergehend abgeschwächt. Dennoch sprach Heckmeier von „soliden Ergebnissen“ angesichts des schwierigen Umfelds in der Halbleiterindustrie.

Singapur-Investition drückt kurzfristig, soll langfristig zahlen
Besonders belastend wirken derzeit die hohen Investitionen in die neue Megafabrik in Singapur, eines der größten Projekte in der Geschichte des Unternehmens. Dort sollen ab 2026 moderne 300-Millimeter-Wafer für die Chipindustrie produziert werden. Die Anlaufkosten und Abschreibungen drücken jedoch vorerst die Bilanz.

Ausblick präzisiert – leichte Erholung im Schlussquartal erwartet
Siltronic präzisierte seine Jahresprognose: Für 2025 erwartet das Management nun einen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich, bei einer EBIT-Marge im niedrigen zweistelligen Bereich. Im vierten Quartal rechnet das Unternehmen mit einer leichten Erholung, da verschobene Aufträge ausgeliefert werden sollen.

Der Kurs der Siltronic-Aktie reagierte am Dienstagvormittag verhalten – Anleger bleiben angesichts des globalen Chipabschwungs vorsichtig.

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