Umfrage-Schock: AfD zieht mit der Union gleich – Zufriedenheit mit der Regierung auf Tiefpunkt

Die Union und die AfD liegen im aktuellen Politbarometer gleichauf. Beide Parteien kommen auf 26 Prozent. Das ist für CDU und CSU ein Minus von einem Punkt, für die AfD ein Plus. Besonders schmerzhaft trifft es die SPD: Sie fällt auf 14 Prozent und erreicht damit ihren schlechtesten Wert in diesem Jahr. Auch die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD kommt zusammen nur noch auf 40 Prozent – so wenig Zustimmung gab es seit über vier Jahren nicht mehr.

Noch deutlicher wird das Bild bei der Frage nach der Regierungsleistung. 55 Prozent der Befragten stellen Schwarz-Rot ein schlechtes Zeugnis aus. Nur 39 Prozent sagen, die Regierung mache ihre Arbeit „eher gut“. Weniger als vier von zehn Bürgern glauben, dass die Regierung einen wichtigen Beitrag zur Lösung der Probleme in Deutschland leistet. Selbst in den eigenen Reihen schwindet das Vertrauen: 27 Prozent der Unionsanhänger und 41 Prozent der SPD-Anhänger bezweifeln, dass Schwarz-Rot das Land voranbringt.

Die übrigen Parteien bleiben praktisch unverändert. Die Linkspartei steht stabil bei zehn Prozent. Grüne und Sonstige gewinnen leicht. FDP und Bündnis Sahra Wagenknecht werden in der Erhebung nicht separat ausgewiesen.

Auch die Rangliste der beliebtesten Politiker zeigt eine klare Verschiebung. Verteidigungsminister Boris Pistorius hält seinen Platz an der Spitze mit deutlichem Abstand. Friedrich Merz fällt ins Negative, Markus Söder ebenso. Alice Weidel bleibt Schlusslicht, trotz hoher AfD-Zustimmungswerte.

Parallel zur Parteistimmung untersucht die Umfrage ein Thema, das Deutschland seit Monaten polarisiert: den Umgang mit syrischen Flüchtlingen. 15 Prozent der Befragten sind dafür, dass nach dem Ende des Bürgerkriegs alle schnell zurückkehren sollen. 44 Prozent wollen eine Rückkehrpflicht nur für Flüchtlinge ohne Job. 37 Prozent sprechen sich dafür aus, erst auf verbesserte Lebensbedingungen in Syrien zu warten.

Deutschland steht politisch an einem Wendepunkt. Die etablierten Parteien verlieren Vertrauen, die AfD stabilisiert ihre Umfragewerte – nicht trotz, sondern wegen der wachsenden Unzufriedenheit mit der Regierung. Schwarz-Rot wirkt angeschlagen. Die kommenden Monate entscheiden, ob sich dieser Trend verfestigt, oder ob es der Koalition noch gelingt, verlorenes Vertrauen zurückzuholen.

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