Ab Montag darf der taiwanische Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) auf Anweisung der US-Regierung keine fortschrittlichen Mikrochips für künstliche Intelligenz (KI) mehr an China liefern. Der Entscheid, den das US-Handelsministerium vergangene Woche bekannt gab, betrifft speziell Hochleistungschips, die entscheidend für KI-Anwendungen sind. Wie ein Insider erklärte, erhielt TSMC ein Schreiben der US-Behörde, das strenge Exportbeschränkungen für bestimmte Spitzentechnologie anordnet.
Dieser Schritt erfolgt wenige Wochen nachdem bekannt wurde, dass ein fortschrittlicher TSMC-Chip im KI-Prozessor Ascend 910B des chinesischen Technologiekonzerns Huawei gefunden wurde. Huawei unterliegt seit 2019 US-Handelsrestriktionen und darf keine hochentwickelten Technologien aus den USA oder unter US-Lizenzbedingungen erhalten. Wie genau der TSMC-Chip dennoch in den Huawei-Prozessor gelangte, ist derzeit unklar. US-Behörden könnten nun prüfen, ob chinesische Firmen TSMC-Technologie über Drittländer bezogen haben.
TSMC hat mittlerweile auch die Lieferungen an den chinesischen Chipdesigner Sophgo gestoppt, nachdem der Huawei-Fall bekannt wurde. Taiwans Wirtschaftsministerium versicherte, dass TSMC in regelmäßigem Austausch mit den Behörden steht und sich verpflichtet habe, nationale und internationale Exportkontrollen strikt einzuhalten.