
3,4 Milliarden Dollar Netto-Tradingerlöse im ersten Quartal – ein Rekordwert für Citadel Securities. Der Hochfrequenzhändler profitierte massiv von der anhaltenden Marktvolatilität, die institutionelle Anleger zu Umschichtungen zwang. Der Gewinn kletterte um 70 % auf 1,7 Milliarden Dollar, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Auch die EBITDA-Zahl von rund 1,9 Milliarden Dollar markiert einen Sprung um 56 % im Vergleich zum Vorjahr.
In einem Umfeld politischer Ungewissheit und geopolitischer Spannungen beweist das Unternehmen erneut seine Fähigkeit, in volatilen Märkten als Liquiditätsanbieter Opportunitäten effizient zu nutzen. Die operative Marge lag im ersten Quartal bei 58 %, deutlich über dem Vorjahreswert von 53 %. Gleichzeitig erhöhte Citadel Securities sein Trading-Kapital um 1,8 Milliarden Dollar auf nunmehr rund 18 Milliarden Dollar.
Die von Ken Griffin gegründete Firma zählt heute zu den wichtigsten Akteuren im US-Wertpapierhandel. Mehr als ein Drittel aller US-Retail-Aktientransaktionen laufen über ihre Systeme. Auch im Fixed-Income-Bereich baut Citadel seine Position aus – jenseits von Zinsswaps und Treasuries hin zu Corporate Bonds im Investment-Grade-Segment.
Unter CEO Peng Zhao treibt das Unternehmen nicht nur die Expansion in neue Assetklassen und Märkte voran, sondern baut auch personell auf: Mit Elan Luger von JPMorgan wird ab September das Block-Trading-Geschäft für institutionelle Kunden gestärkt. Neueinstellungen aus der Wall-Street-Elite untermauern die Ambitionen, auch in weniger regulierten Marktsegmenten weiter Marktanteile zu gewinnen.
Der Erfolg kommt nicht isoliert: Auch der größte nichtbankliche Wettbewerber Jane Street meldete mit 20,5 Milliarden Dollar ein Rekordjahr 2024. Für das erste Quartal 2025 rechnet Jane Street mit bis zu 7,2 Milliarden Dollar Handelsumsatz. Die Hochfrequenztrader agieren mittlerweile auf Augenhöhe mit Großbanken – technologisch überlegen, personell schlanker, regulatorisch beweglicher.