Die Nachfrage nach professionellen Coaching-Programmen steigt stetig, auch im sensiblen Bereich des Emotionstrainings. Viele Menschen suchen nach wirksamen Lösungen, um ihr Leben und Zusammenleben wieder in ruhige Bahnen zu lenken. Erwartungen und Wünsche richten sich dabei klar auf nachhaltige Unterstützung bei akuten Problemen, insbesondere wenn klassische Therapieangebote zu lange Wartezeiten haben. Doch der Online-Coaching-Markt steht zugleich in der Kritik: Immer wieder tauchen Berichte über unseriöse Anbieter auf, die vollmundige Versprechungen machen, aber wenig halten. Fake-Angebote, mangelnde Qualifikation und fehlende Transparenz sorgen für Unsicherheit unter Hilfesuchenden. Die Wut Coaches aus Mannheim – gegründet von Katrin Hoster und Merlin Faude – bieten Programme gegen Wut, Jähzorn und Aggression an. Die entscheidende Frage ist: Sind die Wut Coaches seriös und können sie bestehende Zweifel ausräumen?
Ein kritischer Blick auf den Coaching-Markt
Ein genauer Blick auf die Erwartungen der Kundinnen und Kunden macht deutlich, warum gerade dieses Online-Coaching-Angebot der Wut Coaches so stark unter Beobachtung steht. Menschen, die Unterstützung suchen, wünschen sich in der Regel zügige, aber auch effektive Lösungen – insbesondere bei impulsiver Wut, Aggressionen und Konflikten im familiären Umfeld. Sie hoffen auf Verständnis, qualifizierte Begleitung und messbare Veränderungen im Alltag. Doch genau an diesem Punkt gerät der Coaching-Markt häufig ins Wanken: Es fehlt in der Regel an wissenschaftlicher Fundierung, die persönliche Erfahrung der Coaches bleibt intransparent, und Berichte über undurchsichtige Geschäftsmodelle sowie mangelnde Professionalität häufen sich. Damit wächst die Skepsis gegenüber vielen Angeboten – auch gegenüber den Wut Coaches, die sich zwar klar als Experten mit Fokus auf nachhaltige Hilfe positionieren, aber dennoch hinterfragt werden.
Die Wut Coaches haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Ein Grund dafür: Sie bieten eine spezialisierte Lösung ohne Wartezeit an, während Betroffene auf klassische Therapieplätze oft monatelang warten müssen. Doch im Zuge ihrer wachsenden Bekanntheit gibt es auch immer wieder vereinzelte kritische Stimmen. In einem Forum wird zum Beispiel diskutiert, ob sie „fake“ seien. Der Grund: Es handele sich bei den Wut Coaches eben nicht um Psychotherapeuten, und ihre Arbeitsweise weiche vom üblichen Weg ab. Wir werden die verschiedenen Punkte im Folgenden beleuchten. Zunächst ein paar Informationen zum Unternehmen selbst.
Die Wut Coaches oder doch Faude & Hoster GmbH?
Die beiden Gründer sind Katrin Hoster und Merlin Faude. Es gibt seit dem Jahr 2019 dokumentierte Rezensionen zu dieser Firma für den Bereich der Wutbewältigung (siehe Google Unternehmensprofil der Wut Coaches). Das angegebene Gründungsjahr 2018 ist daher plausibel. Der offizielle Firmenname ist jedoch nicht „Die Wut Coaches“. Das Unternehmen firmiert offiziell unter dem Namen „Faude & Hoster GmbH“. Dass der Markenname (Die Wut Coaches) nicht dem Firmennamen (Faude & Hoster GmbH) entspricht, ist üblich und erst einmal kein Zeichen für mangelnde Seriosität. Im Gegenteil: Dass es sich um eine deutsche GmbH handelt, ist ein Zeichen für Transparenz und Professionalität. Die Rechtsform der GmbH schafft für Kunden eine hohe Rechtssicherheit, denn sie unterliegt strengen deutschen Gesetzen. Unseriöse Anbieter meiden diesen offiziellen Rahmen oft.
Das Team besteht aus weit über zehn Coaches und Mitarbeitern. Darüber hinaus zeichnen die Mitarbeiterbewertungen (Kununu) das Bild einer positiven Unternehmenskultur. Sie deuten auf ein Team hin, das sich stark mit seiner Aufgabe identifiziert – eine entscheidende Voraussetzung, um Klienten nicht nur professionell, sondern auch einfühlsam zu begleiten.
Schauen wir uns jetzt die Inhalte an: „Die Wut Coaches“ bieten spezialisierte Programme für den Bereich Wut, Jähzorn und Aggression an. Der Ansatz: Ursachen von Wutproblemen aufdecken und dauerhaft in den Griff bekommen. Das Versprechen: fundierte, zügige Hilfe – damit Menschen ohne psychische Erkrankungen Unterstützung im Bereich Wut erhalten können. Die Frage ist: Können sie dieses Versprechen auch halten?
Die Methodik der Wut Coaches: Zwischen Wissenschaft und persönlicher Erfahrung
Eine zentrale Frage bei der Bewertung ist die nach der Fundierung des Coachings. Die Wut Coaches stützen ihren Ansatz auf zwei Säulen: eine wissenschaftliche Basis und die persönliche Erfahrung des Teams.
Das Unternehmen verweist auf seiner Website auf wissenschaftliche Quellen für die genutzten Techniken und veröffentlicht im Blog Fachartikel, die von den angestellten Psychologen verfasst wurden. Die wissenschaftlichen Studien, auf die sich das Unternehmen beruft, sind auf der Website einsehbar. Laut eigenen Angaben werden die Programme intern von den dort angestellten Psychologen sowie einer Ärztin regelmäßig überprüft. Dieser Anspruch auf Evidenzbasierung kann als Qualitätsmerkmal interpretiert werden, auch wenn die internen Prozesse für Außenstehende naturgemäß nicht direkt überprüfbar sind.
Zudem ist die persönliche Erfahrung ein Kernbestandteil der Methodik. Sowohl die Gründer als auch ein Großteil des Teams geben an, früher selbst von Wutproblemen betroffen gewesen zu sein. Dieser Punkt wird von Klienten in Rezensionen als entscheidender Vorteil hervorgehoben: „Keine graue Theorie. Man merkt, die Coaches sprechen aus eigener Erfahrung.” Hier zeigt sich auch die bewusste Abgrenzung zur klassischen Therapie: Nicht jeder Coach hat einen therapeutischen Hintergrund, was für manche Interessenten ein Manko darstellen kann. Das Unternehmen grenzt sich hier jedoch klar ab – der Name „Die Wut Coaches“ impliziert ein praxisorientiertes Coaching, keine Psychotherapie.
Die Grenzen des Coachings: Wer wird nicht aufgenommen?
Ein wesentlicher Aspekt, der in der Recherche zur Seriosität auffällt, ist die klare Abgrenzung des Angebots. Die Wut Coaches betonen, nicht mit jedem zu arbeiten, und definieren ihre Grenzen. In einem unverbindlichen und kostenlosen Kennenlerngespräch wird systematisch geprüft, ob eine Zusammenarbeit sinnvoll und ethisch vertretbar ist.
Personen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, schweren Depressionen oder einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) werden an entsprechende Therapeuten oder Kliniken verwiesen, da Coaching hierfür nicht der geeignete Rahmen ist. Ebenso wird die Zusammenarbeit abgelehnt, wenn eine mangelnde Eigenmotivation zur Veränderung erkennbar ist oder die Person unter 18 Jahre alt ist. Durch diesen Filterprozess soll sichergestellt werden, dass nur Klienten angenommen werden, für die das Coaching-Format geeignet ist. Dies kann als Indiz für ein verantwortungsbewusstes Vorgehen gewertet werden.
Der Prozess: Wie das Coaching in der Praxis abläuft
Um den konkreten Ablauf zu verstehen, wurden die Website des Betreibers sowie schriftliche Kundenberichte und Video-Testimonials ausgewertet (Trustpilot- und Google- Bewertungen, YouTube-Kanal, Website). Diese zeichnen das Bild eines personalisierten und eng begleiteten Prozesses.
Der Prozess beginnt nicht mit einem Standardprogramm, sondern mit einer genauen Analyse der persönlichen Wut-Ursachen. Auf dieser Basis wird ein unmittelbar anwendbarer Notfallplan entwickelt, um in akuten Krisen eine Deeskalation zu ermöglichen. Im weiteren Verlauf werden je nach Bedarf Themen wie Trigger-Erkennung, Kommunikation, Stress oder Selbstwert behandelt.
Besonders häufig werden von Klienten zwei Aspekte als herausragend beschrieben:
- Die hohe Verfügbarkeit: Durch WhatsApp-Betreuung und Online-Gespräche, die auch an Abenden und Wochenenden stattfinden, fühlen sich Klienten in Krisen nicht alleingelassen.
- Die Praxistauglichkeit: Die vermittelten Tools werden als leicht in den Alltag integrierbar gelobt.
Das Unternehmen gibt an, das System außerdem kontinuierlich weiterzuentwickeln; anscheinend werden jeden Monat neue Inhalte zum Programm hinzugefügt. Ein kritischer Punkt bleibt die Frage der Nachhaltigkeit. Hierzu ist anzumerken: Systematische Langzeitstudien sind im Coaching-Markt generell eine Seltenheit. Dennoch gibt es bei den Wut Coaches einzelne dokumentierte Fälle, in denen die Langzeiteffekte verfolgt werden. So gibt zum Beispiel ein im ZDF interviewter Klient an, ein Jahr später nach wie vor von den Ergebnissen des Programms zu profitieren.
Kundenstimmen aus der Praxis: Erfahrung als Beleg für Seriosität
Wer wissen will, ob ein Coaching-Angebot wirklich hält, was es verspricht, sollte auf echte Erfahrungen ehemaliger Kunden und Kundinnen achten. Besonders auf Trustpilot lässt sich gut nachvollziehen, wie Unternehmen mit Bewertungen umgehen. Unter dem Abschnitt „Wie dieses Unternehmen Trustpilot nutzt“ wird beispielsweise angezeigt, wie viele Rezensionen im Laufe der letzten 12 Monate als unangemessen gemeldet wurden. Im Fall der Wut Coaches zeigt sich: In den letzten 12 Monaten (Stand September 2025) wurde lediglich eine einzige Bewertung angefochten. Dies deutet auf einen zurückhaltenden Umgang mit der Meldefunktion hin.
Dennoch stellt sich die Frage: Woher weiß man, dass es sich bei den positiven Bewertungen nicht um gekaufte Fake-Bewertungen handelt? Bei den Wut Coaches fällt hier jedoch die inhaltliche Tiefe der Rezensionen auf. Kunden beschreiben detailliert persönliche Veränderungen – ganz im Gegensatz zu oberflächlichen Fake-Bewertungen, die oft allgemein und unglaubwürdig klingen. Es fällt zudem auf, dass es nicht nur schriftliche Bewertungen, sondern auch zahlreiche Videobewertungen gibt. Gerade bei einem so persönlichen Thema wie Wut spricht das für die Zufriedenheit der Klienten. Die meisten Menschen würden bei einem so privaten Thema nicht ohne Weiteres eine Videobewertung aufnehmen, wenn sie nicht wirklich zufrieden wären.
Externe Validierung: Die Rolle der Medien als Qualitätsindikator
Ein entscheidender Punkt bei der Bewertung der Seriosität ist die externe Wahrnehmung. Bei den Wut Coaches fällt die umfangreiche Medienpräsenz auf. Auf der Website des Unternehmens findet sich eine lange Liste von Interviews und Presseartikeln. Darunter sind zahlreiche namhafte und reichweitenstarke Medien wie das ZDF (im Format „Terra Xplore“), die Süddeutsche Zeitung, der Stern und die NZZ (Neue Zürcher Zeitung).
Insbesondere öffentlich-rechtliche Sender und große Verlagshäuser können es sich nicht leisten, fragwürdige Experten zu präsentieren, da ihre eigene Glaubwürdigkeit auf dem Spiel steht. Redaktionen prüfen in der Regel die Kompetenz und den Hintergrund ihrer Interviewpartner sorgfältig. Die Tatsache, dass die Wut Coaches über Jahre hinweg konstant von solch etablierten Medien als Experten für das sensible Thema Wut angefragt werden, dient als starkes Indiz für die wahrgenommene Relevanz und Seriosität. Es signalisiert, dass ihre Expertise und ihr Ansatz von professionellen Journalisten als relevant, fundiert und vertrauenswürdig eingestuft werden.
Zusammenfassung: Seriosität, Kritik und echte Erfahrung – das Gesamtbild der Wut Coaches
Die anfängliche Skepsis gegenüber dem Angebot der Wut Coaches ist im Kontext des unregulierten Coaching-Marktes nachvollziehbar. Die Recherche zeigt ein differenziertes Bild: Der Mangel an klassischen Psychotherapeuten im gesamten Team oder die für Außenstehende schwer überprüfbare interne Qualitätssicherung sind berechtigte Kritikpunkte.
Diesen stehen jedoch gewichtige, öffentlich nachprüfbare Indizien für Seriosität gegenüber: die Rechtsform einer deutschen GmbH, die belegte und konstante Medienresonanz bei namhaften Verlagen, ein transparenter Umgang mit Kundenbewertungen auf Portalen wie Trustpilot und die insgesamt doch große Menge an positiven Kundenrezensionen.
Insbesondere die Spezialisierung auf ein enges Themenfeld und die Kombination aus persönlicher Erfahrung der Coaches und einem strukturierten, fachlich fundierten Ansatz scheinen die Grundlage für die zahlreichen dokumentierten Erfolge zu sein.
In der Gesamtabwägung überwiegen die Belege, die für ein professionelles und strukturiertes Vorgehen sprechen. Der Vorwurf, es handele sich um ein „fake-Angebot”, lässt sich auf Basis der öffentlich zugänglichen Fakten nicht stützen.

Weitere Informationen und Quellen zu den Wut Coaches finden Sie hier.