Das Krankenhausinformationssystem, das die gesamte Informationstechnik zur Erfassung, Bearbeitung und Weitergabe medizinischer sowie administrativer Daten in einem Krankenhaus umfasst, ist bisher im Gesundheitswesen bedauerlicherweise noch nicht ausreichend verbreitet oder ausgebaut. Dies liegt daran, dass die Digitalisierung in diesem Bereich nur schleppend vorangeht, weiß Frank Becker von Becker Project Consulting. Im Jahr 2020 hat die Bundesregierung in Deutschland das Krankenhauszukunftsgesetz verabschiedet: Dieses Gesetz soll Krankenhäuser dabei unterstützen, digitaler zu werden. Durch die Bereitstellung finanzieller Mittel soll in digitale Technologien, moderne Ausstattungen und bessere Arbeitsbedingungen investiert werden. So soll sichergestellt werden, dass Patienten von fortschrittlichen und zeitgemäßen medizinischen Leistungen profitieren können.
Geplant war eine Umsetzung bis Ende 2024, doch aufgrund von Kapazitäts- und Ressourcenengpässen seitens der Dienstleister war dies nicht machbar. Daher wurde im Juli dieses Jahres eine Anpassung vorgenommen: Die Soft- und Hardwarelösungen, welche den Anforderungen aus dem Krankenhauszukunftsgesetz entsprechen, müssen die Krankenhäuser bis Ende 2024 beauftragt haben. Die Umsetzung respektive Nutzung kann dann bis Ende 2026 erfolgen. “Die Krankenhäuser müssen bei einem nicht ausreichenden Digitalisierungsgrad ab 2026 mit Abzügen von bis zu 2% bei den Rechnungen an die Krankenkassen als Kostenträger rechnen”, sagt Frank Becker von Becker Project Consulting. “Das ist sicherlich ein Argument dafür, die Geschwindigkeit bei der Anpassung der IT zu erhöhen. Die Schwierigkeit liegt allerdings darin, dass die IT-Abteilungen der Kliniken bereits mit dem Tagesgeschäft ausgelastet oder sogar überlastet sind. Große Projekte können sie kaum zusätzlich in Angriff nehmen.”
“Ein möglicher Lösungsansatz liegt in der externen Unterstützung, auch als Übergangslösung, da sich die Einführung neuer IT-Strukturen nicht unbegrenzt aufschieben lässt”, fährt der Experte von Becker Project Consulting fort. “Gefragt ist ein Partner, der die Gesundheitsbranche so gut kennt wie den Informatik-Bereich.” Frank Becker ist Ingenieur und hat unmittelbar nach seinem Studium ein erstes Software-Unternehmen gegründet. Sein Know-how stellt er seit mehr als 27 Jahren der Gesundheitsbranche zur Verfügung. Mit Becker Project Consulting übernimmt Frank Becker das IT-Projektmanagement für Krankenhäuser, Universitätskliniken, medizinische Labore und sehr große Arztpraxen mit mindestens 20 Ärzten. Das Team um Frank Becker bringt die IT auf den neuesten Stand: von der Auswahl der Software über die Vertragsverhandlungen mit den Herstellern bis zur Begleitung bei der Einführung. Bisher konnte Frank Becker mehr als 250 Kunden mit mehr als 1.000 Projekten im gesamten deutschsprachigen Raum, in Luxemburg und in Frankreich bei der Erneuerung ihrer IT begleiten.
Frank Becker von Becker Project Consulting bei uns im Interview!
Herzlich willkommen im ConsultingMagazin, Frank Becker! Wie ist der Stand der Dinge im Gesundheitswesen, wenn wir den IT-Bereich betrachten?
Viele Krankenhäuser, Unikliniken oder medizinische Labore haben auf diesem Gebiet einen großen Nachholbedarf. Im Vergleich zur Wirtschaft hinkt ihre IT mindestens zehn Jahre hinterher. Auf der anderen Seite ist die Medizin selbst methodisch äußerst innovativ. Wir haben es also mit einer dramatischen Schieflage zu tun: Einer fortschrittlichen Medizin mit hohen Anforderungen steht häufig eine veraltete IT mit geringer Leistung gegenüber. Die Krankenhäuser investieren in die medizinischen Verfahren und vernachlässigen ihre IT-Struktur. Wobei sich die Unterfinanzierung der IT nicht nur auf die Technik, sondern auch auf das Personal auswirkt. Für IT-Spezialisten ist das Gesundheitswesen kaum attraktiv, weil sie dort meist weniger verdienen und mit einem geringen Budget auskommen müssen.
Was bedeutet das konkret für die Arbeit in den Krankenhäusern?
Die Mitarbeiter kommen mit ihren Aufgaben nicht hinterher und sind hoffnungslos überfordert, weil sich alles auf ihrem Schreibtisch stapelt. Ich spreche über ineffiziente Arbeitsabläufe. Zugleich können sich die Krankenhäuser nicht selbst aus dieser Lage befreien, weil es ihnen am Know-how und an der Erfahrung fehlt, wie Projekte sinnvoll organisiert werden.
Wie unterstützen Sie Ihre Kunden von Becker Project Consulting im Detail?
Ich unterstütze Unternehmen durch Projektmanagement in der IT des Gesundheitswesens, um ihre Geschäftsprozesse und Abläufe zu optimieren.
“Mein Fokus liegt mit Becker Project Consulting darauf, Kunden bei der Modernisierung ihrer IT-Systeme zu unterstützen, um eine verbesserte Digitalisierung zu erreichen.”
Dies beginnt bereits in der Frühphase, wenn es beispielsweise darum geht, eine neue Software auszuwählen und zu evaluieren. In dieser Hinsicht biete ich mit Becker Project Consulting umfassende Beratungsdienstleistungen an, um sicherzustellen, dass meine Kunden den Anforderungen der Digitalisierung gerecht werden. Meine Tätigkeit erstreckt sich über den gesamten Prozess, einschließlich Vertragsabschluss und erfolgreicher Implementierung der Lösungen. Ich begleite meine Kunden mit Becker Project Consulting bei jedem Schritt, um das IT-Projekt sicher zur produktiven Nutzung zu führen.
Wie die Zusammenarbeit mit Becker Project Consulting abläuft
Sagen wir, es geht um ein Krankenhaus. Wie können wir uns den Ablauf der Zusammenarbeit mit Becker Project Consulting vorstellen?
Zunächst dreht es sich um eine Analyse: Welche Anforderungen bestehen? Wie wird gearbeitet und welche Prozesse existieren? Welche Software gibt es dafür? Welche Produkte erscheinen sinnvoll? Falls notwendig, bereiten wir dann eine Ausschreibung vor, um die besten Angebote einzuholen. Wir führen die Vertragsverhandlungen, an denen oft die hauseigenen Juristen beteiligt sind, und machen uns schließlich an die Projektumsetzung. Unsere Begleitung durch Becker Project Consulting reicht bis zum reibungslosen Einsatz der ausgewählten Lösung. Zudem bieten wir ein Coaching an, das die Mitarbeiter und die Projektleiter in die Lage versetzt, mit der neuen IT-Struktur sicher umzugehen und so die gewünschten Resultate zu erzielen.
Frank Becker, gibt es am Markt vergleichbare Angebote? Wie steht es um Ihre Konkurrenz?
Unter den zahlreichen Mitbewerbern zeichnet sich nur eine Handvoll durch eine vergleichbare Expertise aus. Die meisten Angebote gehen in eine andere Richtung, indem sie die Krankenhausorganisation in den Mittelpunkt stellen. Sie sind also betriebswirtschaftlich orientiert und machen die IT so nebenbei mit. Wir dagegen kommen aus der Technik, haben reichlich Erfahrung im Bereich Softwareentwicklung und im Besonderen mit dem gleichzeitigen Management einer großen Zahl von Projekten.
Ich habe beispielsweise von 2014 bis 2018 für die Schweizer Bundesverwaltung ein Programm im Wert von 120 Millionen Schweizer Franken gemanagt. Als Programm bezeichnen wir in diesem Fall ein Bündel großer Projekte. Es liefen etwa 40 Projekte parallel ab – was eine ungeheure Dimension ist, wenn es um den Überblick und die Kenntnis im Detail geht. Bei der Einführung dieses Programms konnte ich sehr viele wertvolle, zusätzliche Erkenntnisse sammeln. Dieses Wissen vertiefte ich bei Projekten für die Charité Berlin, das Malteser Krankenhaus Bonn und die gesamte Bundesknappschaft noch weiter.
Frank Becker berichtet über ein aktuelles Projekt
Können Sie uns vielleicht eines Ihrer aktuellen Projekte der Becker Project Consulting erläutern?
Wir arbeiten mit Becker Project Consulting im Moment unter anderem für die Dr. Risch AG, den größten privaten Labordienstleister der Schweiz, die ein Netz von 14 Privatlaboren in der Schweiz betreibt. Es geht dort um die Einführung eines neuen Informationssystems. Vor knapp einem Jahr haben wir die Anforderungen erarbeitet und die Ausschreibung aufgesetzt. Jetzt sind wir dabei, die Software zu integrieren.
Was schätzen Ihre Kunden im Besonderen an der Zusammenarbeit mit Becker Project Consulting?
In erster Linie profitieren meine Kunden natürlich von meiner Expertise. Darüber hinaus schätzen sie, dass ich in schwierigen Situationen ruhig bleibe und die Übersicht bewahre: Ich weiß, wie wir unverhofft auftretende Probleme schnell in den Griff bekommen. Zudem schätzen meine Kunden meine Kenntnisse im Bereich Unternehmertum und Vertragswesen, wobei ich nicht behaupte, etwas anderes als ein Ingenieur zu sein. Durch die Vielzahl der Projekte konnte ich aber mit Becker Project Consulting auf weiteren Gebieten Erfahrung sammeln. Es hilft mir letztlich in vielen Situationen, dass ich ein sehr strukturiert und analytisch denkender Mensch bin.
“Ich gehe über oberflächliche Lösungen hinaus und dringe mit Becker Project Consulting bis zur Wurzel des Problems vor, um es nachhaltig zu beheben.”
Wie kamen Sie als Ingenieur zum Gesundheitswesen? Wir würden gern etwas über Ihren Werdegang erfahren.
Ich habe Physik und Produktionstechnik als Ingenieurfach studiert, hatte aber schon während meines Studiums die Anfrage eines Speditionsunternehmens für die Anpassung einer neuen Softwarelösung. Den Auftrag habe ich gern übernommen, wobei es gleichzeitig mein Einstieg in die Selbstständigkeit war. Sofort nach dem Studium habe ich ein IT-Systemhaus gegründet. Dabei lag einer meiner Schwerpunkte auf der Entwicklung von Software für Pflegedienste, womit der Kontakt zum Gesundheitswesen hergestellt war. Wegen dieser Software ist dann die Bundesknappschaft auf mich aufmerksam geworden und hat mir die Einführung eines Krankenhausinformationssystems übertragen. Auf diese Weise konnte ich mich effektiv in der medizinischen Branche positionieren, wobei ich nicht nur mit medizinischen Einrichtungen zusammenarbeitete, sondern auch mit einem angesehenen Hersteller von medizinischer Software. Ich kenne also beide Seiten und das ist für meine Kunden bei Becker Project Consulting ein großer Vorteil.
Routinen einführen – Frank Becker über seine Vision mit Becker Project Consulting
Wie steht es um Ihre Vision mit Becker Project Consulting?
Mein großes Ziel ist es, die Vorgehensweise bei der Umsetzung von IT-Projekten in den Krankenhäusern zu standardisieren. Es sollten Routinen entstehen, die es allen Beteiligten leichter machen, mit den Anforderungen der Projekte umzugehen. Dabei ist es wichtig, dass die IT-Leiter finanziell so ausgestattet werden, wie es bei ihren Kollegen in der Wirtschaft üblich ist. Die Krankenhäuser müssen zwangsläufig effizienter werden und ihre IT-Struktur spielt in dieser Hinsicht eine entscheidende Rolle. Es wäre gut, wenn wir die Geschwindigkeit des Wandels ein wenig erhöhen könnten.
Dann melden Sie sich jetzt bei Frank Becker von Becker Project Consulting