
Sam Altman, CEO von OpenAI, hat mit seinem Projekt World einen ambitionierten Schritt zur weltweiten Identitätsverifikation und Bekämpfung von Bot-Aktivitäten gemacht. Das System, das ursprünglich als Worldcoin bekannt war, ermöglicht es Nutzern, ihre Identität durch das Scannen ihrer Iris zu verifizieren. In den USA wurde das Projekt nun offiziell vorgestellt, nachdem es in 2023 bereits in mehreren Ländern außerhalb der USA gestartet wurde.
Das Verfahren ist simpel: Nutzer laden eine Wallet-App herunter, die es ihnen ermöglicht, eine digitale Identität, die sogenannte World ID, zu erstellen. Um diese ID zu aktivieren, müssen sie ein physisches Gerät namens Orb aufsuchen, das mithilfe von Sensoren die „Menschlichkeit und Einzigartigkeit“ der Person prüft. Bis März 2024 wurden weltweit bereits 11 Millionen Menschen verifiziert.
Die neueste Entwicklung umfasst die Einführung der World Card in Partnerschaft mit Visa, die es Nutzern ermöglichen soll, ihre digitalen Assets überall dort zu nutzen, wo Visa akzeptiert wird. Der Launch der Karte ist noch für dieses Jahr in den USA geplant, was das Vertrauen in digitale Vermögenswerte weiter stärken soll.
Doch nicht alles läuft reibungslos. Das Projekt steht international unter Beobachtung: In Hongkong wurde World durchsucht, in Spanien blockiert, in Argentinien mit einer Geldstrafe belegt und in Kenia kriminalrechtlich untersucht. Mehr als ein Dutzend Länder haben die Aktivitäten von World bereits eingestellt oder prüfen die Art und Weise, wie das Unternehmen Daten verarbeitet. Trotz dieser Bedenken betont World, dass die Technologie vollständig privat sei.
Trotz der Bedenken bleibt das Projekt ein Vorreiter im Bereich der digitalen Identitätsverifikation, wobei die Balance zwischen Innovation und Datenschutz weiterhin ein heikles Thema bleibt.