body’n brain: Warum wir unsere Kinder neu denken müssen

Kinder wachsen heute in einer Welt auf, die sie mit digitalen Reizen überflutet, während es ihnen an elementaren Bewegungs- und Naturerfahrungen fehlt. Mit body’n brain haben Marco Schnabl und Thilo Schneider eine Alternative zu klassischen Lern- und Förderansätzen geschaffen – in Form einer Trainerausbildung für Eltern, Pädagogen, Coaches und alle, die Kinder gezielt und spielerisch fördern möchten. Warum es mit der aktuellen Bildung schlecht läuft und was body’n brain dagegensetzt, erklären die beiden im Folgenden.

Unsere Kinder stehen unter Druck: Haltungsschäden, Konzentrationsprobleme, emotionale Instabilität und motorische Entwicklungsverzögerungen gehören längst zum Alltag. Die Zahl psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter hat sich nach einer Studie des Robert Koch-Instituts in den letzten Jahrzehnten vervielfacht. Dass es so nicht weitergehen kann, liegt auf der Hand. Doch wodurch werden diese schwerwiegenden Probleme eigentlich verursacht? „Auf drei einfache Schlagworte gebracht, geht es um Bildschirmzeit, Frontalunterricht und Bewegungsmangel“, sagt Marco Schnabl, Geschäftsführer der Vitacia GmbH und Gründer von body’n brain.

„In unserem Bildungskanon fehlt es weitgehend an Emotionsregulation, sozialer Resonanz sowie grob- und feinmotorischer Kompetenz. Das Gehirn eines Kindes ist aber evolutionär darauf angelegt, sich durch Bewegung, Licht, soziale Interaktion und sinnliche Vielfalt zu entfalten.“ 

„Wir brauchen Reize, die als sinnstiftend, emotional verknüpft und motorisch aktivierend erlebt werden, denn genau die haben eine große synaptische Wirkung. Wir müssen die fehlenden Verbindungen im Gehirn beleben und das funktioniert am besten mit Bewegung und Spaß, ohne dass die Kinder überhaupt merken, dass sie etwas lernen“, fügt Geschäftspartner und Mitgründer Thilo Schneider hinzu. Mit body’n brain haben die beiden eine Ausbildung für Kindertrainer entwickelt, die dazu befähigt, Kinder spielerisch und gehirngerecht zu fördern. Der Online-Kurs ist wissenschaftlich fundiert, klar strukturiert und praxisorientiert, um einen schnellen Start in die neue Tätigkeit zu ermöglichen. Eine pädagogische Ausbildung oder andere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, doch gefragt ist die Freude daran, den Kindern durch gezielte Bewegungs- und Wahrnehmungsspiele Impulse für die neuronale Vernetzung zu geben. Mehr als 3.000 Trainer haben Marco Schnabl und Thilo Schneider bereits ausgebildet. Sie möchten, dass es überall Menschen gibt, die dabei helfen, die Methoden von body’n brain zu verbreiten. 

Marco Schnabl und Thilo Schneider von body’n brain: Warum wir bei der kindlichen Entwicklung die falschen Prioritäten setzen

„Wir setzen, was unsere Kinder betrifft, eindeutig falsche Prioritäten“, erklärt Marco Schnabl. „Fällt morgens in der Schule das WLAN aus, ist das ein riesiges Problem, doch kaum einer macht sich ernsthaft Sorgen, wenn ein Kind drei Tage lang kein Sonnenlicht sieht.“ Dabei ist wissenschaftlich belegt, dass Sonnenlicht Beta-Endorphine stimuliert, die Glücksgefühle erzeugen und Heißhunger auf Zucker regulieren. Zudem fördert natürliches Licht die Serotoninproduktion, was die Konzentration, die Motivation und die emotionale Stabilität beeinflusst. Neben dem Sonnenlicht ist für die Experten von body’n brain das dauerhafte Sitzen ein großer Risikofaktor. Stühle sind historisch gesehen eine recht neue Erfindung, die erst Mitte des 19. Jahrhunderts zum Alltagsgegenstand wurde. „Wir bemerken, dass Kinder ihre Sitzposition ständig wechseln und fragen sie, ob sie nicht einmal fünf Minuten still sitzen können“, sagt Thilo Schneider. „Dabei handeln sie intuitiv richtig, denn ein gesunder Körper will sich bewegen. Der Bewegungsmangel führt zu neurophysiologischen Defiziten in Bereichen des Gehirns wie dem Hippocampus, der für Lernen und Gedächtnis verantwortlich ist.“ 

Thilo Schneider
„Unsere Kinder benötigen keine weiteren Apps – sie brauchen Bewegung, Bindung und Bewusstsein”, sagt Thilo Schneider von body’n brain.

Die zunehmende Bildschirmzeit begünstigt den Mangel an Sonnenlicht und Bewegung. Ein zusätzliches Problem ist dabei das ständige Nahsehen. Ein natürlicher Impuls wie das Schauen in die Ferne trainiert nicht nur die Augenmuskulatur, sondern beruhigt auch das Nervensystem. „Exzessives Nahsehen auf Bildschirme fördert dagegen Kurzsichtigkeit und Stressreaktionen“, erläutert Marco Schnabl. „Die Folgen sind permanente Anspannung, Schwierigkeiten in der Emotionsregulation und Schlafprobleme. Das visuelle System ist eben nicht isoliert betroffen, sondern beeinflusst das gesamte Aktivierungsniveau des Gehirns. Wir sagen unseren Kindern, dass sie auf ihr Tablet schauen sollen, damit sie etwas lernen. Doch der Blick auf den Bildschirm verengt das Gehirn – der Blick in die Weite öffnet es.“ 

Was unsere Kinder fürs Leben brauchen – und in der Schule nicht lernen

Die Schule erwartet sehr viel von unseren Kindern, doch sie vermittelt sehr wenig von dem, was im echten Leben wichtig ist. Die Kinder lernen, wie sie eine Gedichtanalyse schreiben, eine mathematische Gleichung lösen oder eine chemische Reaktion erklären. Doch niemand bringt ihnen bei, wie sie sich selbst regulieren, wenn sie Angst haben. Niemand sagt ihnen, wie sie ihre eigenen Bedürfnisse erkennen, bevor es zu Konflikten kommt. Es fällt ihnen daher schwer, mit Enttäuschungen, Rückschlägen oder Unsicherheit umzugehen.

„Der Lehrplan endet oft dort, wo das Leben beginnt“, stellt Thilo Schneider fest.

„Unsere Kinder erfahren in der Schule leider nicht, wie sie sich aus einem emotionalen Tief selbst befreien. Dabei wissen wir längst, dass die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, zu emotionaler Regulation und zu sozialer Empathie ein Schlüsselfaktor für Lebensglück, Resilienz und beruflichen Erfolg ist.“ 

Eine praxisnahe Lösung: Das Konzept hinter body’n brain 

Da sich das Schul- und Freizeitverhalten immer schneller digitalisiert, ist nicht noch mehr Theorie, sondern eine konkrete Lösung gefragt. Die Experten von body’n brain haben deshalb ein Konzept für ein Bewegungstraining aufgebaut, das sich ohne übermäßigen Aufwand umsetzen lässt. Die Kindertrainer können dieses Konzept als einstündigen Kurs einmal wöchentlich anbieten. Es ist aber auch möglich, die Impulse über Schulunterricht oder Sport zu verteilen, um sie einfach in das vorhandene System zu integrieren. Darüber hinaus können die Eltern auch selbst die Kindertrainer-Ausbildung absolvieren und ihre Kinder so zu Hause unterstützen. Schon drei Einheiten à sieben Minuten pro Woche reichen aus, um die Entwicklung gezielt und spielerisch zu fördern. Entscheidend ist, dass die Kinder lachen, sich bewegen und ganz nebenher ihr Gehirn trainieren. 

Marco Schnabl von body’n brain
Marco Schnabl ist Geschäftsführer der Vitacia GmbH und Gründer von body’n brain.

Was body’n brain so wirksam macht, ist das spielerische Lernen. Es geht um Freude, nicht um Druck. Durch einfache Übungen zu Bewegung, Gleichgewicht, Rhythmus und Koordination werden Gehirnareale vernetzt, was die Konzentration verbessert, Selbstvertrauen schafft und für emotionale Stabilität sorgt. Einem geringen Aufwand steht dabei eine große Wirkung gegenüber. In kurzer Zeit werden Prozesse angestoßen, die tief im Nervensystem und Verhalten wirken. Das ist wissenschaftlich fundiert und praktisch erprobt: Mehr als 3.000 ausgebildete Trainer setzen body’n brain in unterschiedlichsten Kontexten ein – von kleinen Gruppen im privaten Bereich bis hin zu Schulprojekten mit Dutzenden Kindern. Insgesamt wurden so über 10.000 Kinder im gesamten deutschsprachigen Raum erreicht. „Die Kinder merken meist gar nicht, dass sie etwas lernen sollen. Sie spielen einfach und haben Spaß“, betont Marco Schnabl. „Wir stellen dann fest, dass sie sich besser konzentrieren können, nicht mehr so nervös sind und sehr viel klarer wirken. Genau das ist das Prinzip von body’n brain.“ 

Marco Schnabl und Thilo Schneider: Wie die Kindertrainer bei body’n brain ausgebildet werden 

Die Ausbildung bei body’n brain vermittelt einerseits die theoretischen Grundlagen: Wie ist das Gehirn aufgebaut? Welche Funktionen haben die unterschiedlichen Areale? Warum entstehen Lernblockaden? Es geht um wissenschaftlich fundierte Kenntnisse, die auf allgemeinverständliche Weise vermittelt werden. Andererseits erhalten die angehenden Kindertrainer einen fertigen Kursplan mit klaren Anleitungen für jede Übung. Sie lernen, wie sie eine Gruppe lenken, Gespräche mit Eltern führen und sich als Trainer selbst organisieren und vermarkten. Die Ausbildung dauert etwa vier Monate, wobei der Zeitaufwand bei zwei Stunden pro Woche liegt, sodass die Ausbildung nebenberuflich machbar ist. Die Experten von body’n brain begleiten die Kindertrainer anschließend langfristig. Es gibt Online-Meetings, Workshops vor Ort und einen regelmäßigen Austausch innerhalb der Community. „Wir haben unsere Ausbildung entwickelt, damit möglichst viele Menschen unsere Methoden anwenden“, sagt Thilo Schneider abschließend. „Unsere Kinder benötigen keine weiteren Apps – sie brauchen Bewegung, Bindung und Bewusstsein.“ 

Sie möchten Kindertrainer werden, um spielerisch Entwicklungsimpulse zu setzen?

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