Xiaomi-Aktie stürzt nach tödlichem Unfall mit E-Auto SU7 ab

Ein schwerer Unfall in der chinesischen Stadt Chengdu hat den Aktienkurs von Xiaomi am Montagmorgen auf Talfahrt geschickt. Berichte über ein brennendes Elektroauto des Modells SU7, bei dem der Fahrer offenbar im Fahrzeug eingeschlossen war, lösten Schockwellen an den Märkten aus. Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie Passanten vergeblich versuchen, die Türen zu öffnen – ein Vorfall, der nun ernsthafte Sicherheitsfragen zum jüngsten Hoffnungsträger des Techkonzerns aufwirft.

Der Kurs der Xiaomi-Aktie sackte zeitweise um 8,7 Prozent ab, bevor er sich leicht erholte. Für das Unternehmen, das mit dem SU7 in den hochumkämpften E-Auto-Markt drängen will, ist der Unfall ein herber Rückschlag. Erst Anfang des Jahres hatte ein ähnlicher Vorfall für Aufsehen gesorgt. Branchenexperten befürchten, dass sich das Vertrauen in Xiaomis Fahrzeugtechnologie dauerhaft beschädigen könnte.

Besonders im Fokus steht die Kritik an elektronisch versenkbaren Türgriffen, die auch Tesla verbaut. Diese könnten sich bei einem Stromausfall nach einem Unfall nicht mehr öffnen lassen – ein Sicherheitsrisiko, das nun erneut zur Diskussion steht. Laut chinesischen Medien prüfen die Behörden bereits, ob ein Verbot dieser Technik notwendig sein könnte.

Trotz des Schocks verweisen Analysten darauf, dass die Nachfrage nach dem SU7 bisher stark geblieben sei und die Auslieferungszahlen überzeugen. Für Anleger heißt das: kurzfristige Turbulenzen, aber langfristig bleibt die Zukunft des E-Auto-Projekts entscheidend für den Konzern. Der Unfall zeigt jedoch, wie schmal der Grat zwischen technologischem Fortschritt und Sicherheitsrisiko im Wettrennen um den Elektroautomarkt inzwischen geworden ist.

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