
Die Maßnahme trifft fast zehn Prozent der 350.000 Verwaltungsangestellten des Konzerns, der weltweit rund 1,55 Millionen Menschen beschäftigt. Hintergrund ist ein massives Kostensenkungsprogramm, das CEO Andy Jassy nach den Überhitzungen der Pandemie-Jahre eingeleitet hat. Damals hatte Amazon hunderttausende Mitarbeiter eingestellt, um den Onlineboom zu bewältigen – nun folgt die Korrektur.
Bürokratieabbau und KI als Treiber
Jassy begründet die Einschnitte mit der Notwendigkeit, Strukturen zu verschlanken und „überbordende Bürokratie“ abzubauen. Auch die Zahl der Führungskräfte soll sinken. Zudem beschleunigt der Einsatz von Künstlicher Intelligenz den Umbau: Routineaufgaben würden zunehmend automatisiert, sagte Jassy bereits im Sommer – ein klares Warnsignal für viele Mitarbeiter.
Laut dem Magazin „Fortune“ könnte allein die HR-Abteilung rund 15 Prozent ihrer Stellen verlieren. Führungskräfte seien bereits am Montag geschult worden, um die Entlassungen zu kommunizieren. Die Mitteilungen an die Betroffenen sollen heute – per E-Mail – verschickt werden.
Börse reagiert gelassen
An der Wall Street reagierten Anleger ruhig auf die Nachricht: Die Amazon-Aktie stieg am Montag um 1,2 Prozent. Offenbar setzt der Markt darauf, dass die Entlassungen kurzfristig Kosten senken und die Effizienz verbessern.
Amazon will am Donnerstag die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlichen – ein Termin, der nun auch zum Stimmungstest für Jassys radikalen Sparkurs werden dürfte.
 
					 Eulerpool Research Systems
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																	 Ana Karen Jimenez
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																	 Samuel Altersberger
Samuel Altersberger