Auf diesen Moment sollten Anleger jetzt achten – warum hohe Bewertungen nicht das eigentliche Risiko sind

Teuer? Ja. Gefahr? Noch nicht unbedingt.
Zwar liegt das KGV des S&P 500 mit 22,3 deutlich über dem 20-Jahres-Schnitt, doch Ausreißer wie Palantir, Tesla oder Warner Bros. verzerren das Bild. Die vielzitierte Konzentration auf wenige Mega-Caps zeigt sich auch beim „Magnificent Seven“-Durchschnitts-KGV von 49. Breiter gemessen, etwa im S&P 500 Equal Weight, ist der Markt deutlich moderater bewertet.

Historisch gilt: Rekordstände sind meist eher ein Zeichen eines laufenden Trends als ein Vorbote eines Crashs. Wirklich kritisch wird es erst, wenn die Unternehmensgewinne die Erwartungen nicht mehr übertreffen.

Der entscheidende Wendepunkt
In den vergangenen Quartalen gelang es vier von fünf US-Konzernen, die Gewinnschätzungen zu toppen – genau das stabilisiert die hohen Bewertungen im Nachhinein. Solange dieser Mechanismus funktioniert, spricht wenig gegen weitere Kursanstiege.

Der Blick zurück auf die Jahrtausendwende zeigt: Die Kurse brachen damals nicht wegen hoher Bewertungen ein, sondern weil die Unternehmen die immer ambitionierteren Erwartungen irgendwann nicht mehr erfüllen konnten. Auf diesen Moment – den Bruch zwischen Bewertung und Gewinnrealität – sollten Aktionäre jetzt achten.

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