Die Rhetorik darf durchaus als eine Fertigkeit angesehen werden, die sich mit Geduld, Zeit und dem richtigen Training verbessern lässt. Wie Sie die Rhetorik nachhaltig verbessern können, erfahren sie im folgende Ratgeber.
Rhetorik verbessern: Übung macht den Meister
Bei der Rhetorik handelt es sich um eine Kunst, die durch wiederholtes Üben verbessert und verfeinert werden kann. Selbst Redner, die zu Fehlern neigen, können innerhalb kurzer Zeit erhebliche Fortschritte erzielen und ihre Rhetorik verbessern. Um die Rhetorik zu verbessern ist es wichtig, entweder alleine oder in Gesellschaft das Wort zu ergreifen. Der nächste Schritt besteht darin, eigene Reden zu entwerfen und sie zu halten. Wer möchte, kann diese auch mit der Handykamera aufzeichnen und auf mögliche Fehler überprüfen. Wichtig ist es nur, möglichst viel zu sprechen und im eigenen Auftreten routinierter zu werden. Denn häufig liegt der Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Redner nicht allein im Können – sondern im Selbstbewusstsein.
Die Atmung als Schlüssel zum Erfolg
Oft wird einer zu haltenden Rede viel Zeit beim Erstellen gewidmet. So werden bis ins Detail immer wieder Worte verändert und Sätze umgebaut. Doch nur wenige Personen nehmen sich die Geduld, ihr Manuskript zu proben. Das Ergebnis fällt hörbar schlecht aus, denn insbesondere Laien wird anzumerken sein, dass die eigene Atmung nicht zum Takt der Rede passt. So müssen immer wieder Pausen eingelegt werden, um Luft zu holen. Und wer diese Gelegenheit verpasst, dem verstummt das Wort im Munde. Empfehlenswert ist es daher, die Atmung und somit das Bauchfell zu trainieren. Etwa durch das tiefe Ein- und Ausatmen, dem übrigens auch ein beruhigender Effekt zukommt. Und auch dadurch kann man die Rhetorik verbessern.
Auch Zungenbrecher können die Rhetorik verbessern
Wie wir alle wissen, fischt Fischers Fritze frische Fische. Und das Blaukraut bleibt das Blaukraut, wogegen das Brautkleid das Brautkleid bleibt. Dennoch ist es mit Blick auf eine Verbesserung der Rhetorik sinnvoll, sich derlei Zungenbrecher nicht alleine immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, sondern sie häufiger aufzusagen. Wichtig dabei ist es, langsam anzufangen, das Tempo dann aber bei jedem neuen Versuch zu erhöhen. Diese Übung mag simpel wirken, sie spricht neben den Stimmbändern allerdings auch jene Bereiche im Gehirn an, die für den Sprachgebrauch und das Erinnerungsvermögen zuständig sind. Eine wiederholte Anwendung sollte dazu führen, dass sich der Redner weniger verhaspelt, er Klarheit in seiner Aussprache erlangt und so die Rhetorik verbessern kann.
Die Lockerung der Stimmbänder darf nicht fehlen
Die eben erwähnte Klarheit in der Aussprache hängt davon ab, wie angespannt oder gelockert die Stimmbänder sind. Insbesondere vor einer zu haltenden Rede oder einem wichtigen Meeting kann es daher nicht schaden, hier für Entspannung zu sorgen, um so die Rhetorik zu verbessern. Das allerdings möglichst unbeobachtet. Denn die besten Übungen zu diesem Zweck beruhen auf dem lauten Imitieren unterschiedlicher Geräusche wie etwa dem Brummen eines Automotors, dem Krähen eines Hahnes, dem Surren einer Kettensäge oder dem Summen eines Bienenschwarms. Was auf Betrachter wie ein Kinderspiel wirkt, bringt die Stimmbänder in Bewegung und führt zu einer Lockerung. Im Ergebnis entsteht eine entspannte und wohlklingende Stimme, der jeder Gast gerne zuhören wird.
Inspiration ist gerne gesehen um die Rhetorik zu verbessern
Wer einer guten Rede oder einer gelungenen Argumentation im Rahmen einer Verhandlung den letzten Schliff verleihen möchte, sollte aber auch an seiner Eloquenz arbeiten. Denn vor allem Laien greifen beim Sprechen immer wieder auf Satzbausteine und wiederkehrende Begriffe zurück. Je häufiger das vorkommt, desto schwieriger ist es, eine hochwertige Aussprache zu erzielen und die Rhetorik zu verbessern. Sinnvoll ist hier das viele Lesen, um den eigenen Wortschatz zu erweitern. Der gleiche Effekt wird beim Betrachten von Reden erreicht – idealerweise, wenn diese von den Profis ihres Fachs gehalten werden. Es schadet also gewiss nicht, sich ein wenig inspirieren zu lassen und vielleicht die eine oder andere Erkenntnis zu übernehmen und so die Rhetorik zu verbessern.
Ohne Angst den eigenen Fähigkeiten vertrauen
Doch wer A sagt, muss auch B sagen. Und wer Tipps über die Rhetorik erteilt, darf das Lampenfieber nicht ignorieren. Denn was bringt es dem Redner, wenn er alle Ratschläge bis zur Perfektion lernt – nur um auf der Bühne kein Wort fehlerfrei herauszubringen? Auch hier muss ein gutes Rhetoriktraining ansetzen, indem es dem Betroffenen neben dem Können an sich auch das Selbstverständnis vermittelt, darauf ohne Anlaufschwierigkeiten zuzugreifen. Kein Meister ist je vom Himmel gefallen – umso wichtiger ist es daher, den eigenen Sprachgebrauch, das Spiel mit den Worten, die Atmung und jede Form der Entspannung immer wieder zu üben.