
Die italienische Kartellbehörde AGCM hat gegen Esso, Eni, Ip, Q8, Saras und Tamoil Geldbußen in Höhe von insgesamt 937 Millionen Euro verhängt. Die Konzerne sollen zwischen Anfang 2020 und Mitte 2023 Absprachen über die im Kraftstoffpreis enthaltene Biokomponente getroffen und Preiserhöhungen nahezu zeitgleich umgesetzt haben. Grundlage waren laut AGCM interne Informationen, die über direkten oder indirekten Austausch weitergegeben wurden.
Die Ermittlungen wurden durch einen Whistleblower innerhalb der Branche ausgelöst. Besonders hart trifft es Eni, das mit 336 Millionen Euro den größten Teil der Strafe zahlen muss.
Die Biokomponente, die etwa sieben Cent pro Liter ausmacht, muss gemäß EU-Vorgaben beigemischt werden. Trotz ihres geringen Anteils am Gesamtpreis wirkte sich die koordinierte Preisgestaltung laut Wettbewerbsbehörde spürbar auf Verbraucher aus.