
Die Aktie des dänischen Pharmariesen hatte zuletzt wieder Boden gutgemacht: Nach einer längeren Schwächephase gelang der Sprung über die wichtige Marke von 50 Euro – für viele Anleger ein Signal, dass die Erholung Fahrt aufnehmen könnte. Doch nun droht ein Rückschlag: US-Präsident Donald Trump kündigte an, ab dem 1. Oktober 100 Prozent Zölle auf importierte Medikamente zu erheben, sofern Hersteller keine Produktionsstätten in den USA betreiben.
Für Novo Nordisk, das seine umsatzstarken Blockbuster wie Wegovy und Ozempic bislang hauptsächlich außerhalb der USA fertigt, ist diese Ankündigung ein Risiko mit Sprengkraft. Die USA sind der wichtigste Einzelmarkt für das Unternehmen, und Strafzölle könnten Margen empfindlich treffen oder einen teuren Produktionsausbau erzwingen. Analysten warnen bereits vor einer Belastung der Gewinnprognosen, sollte Trump seine Drohung umsetzen.
Die neue Unsicherheit trifft Novo Nordisk in einer Phase, in der der Markt auf eine Fortsetzung der Kursrally gehofft hatte. Nun stellt sich die Frage, ob Anleger erneut auf Rückzug gehen – oder ob der Konzern mit einer strategischen Antwort gegensteuern kann. Sicher ist nur: Die kommenden Wochen könnten für die Aktie entscheidend werden.