Mega-Deal in der Gamingbranche: Investoren übernehmen Electronic Arts

Der US-Spieleentwickler Electronic Arts (EA) steht vor einer historischen Zäsur: Eine Gruppe aus Finanzinvestoren, darunter Silver Lake, der saudi-arabische Staatsfonds PIF und Jared Kushners Investmentfirma Affinity Partners, übernimmt den Konzern für 55 Milliarden Dollar – und will ihn anschließend von der Börse nehmen. Es ist der größte fremdfinanzierte Buy-out („Leveraged Buy-out“) aller Zeiten.

Milliardenangebot und Rekordbewertung

Die Investoren bieten den Aktionären 210 Dollar pro Aktie – ein Aufschlag von 25 % auf den Kurs vor Bekanntwerden des Deals. Die EA-Aktie sprang nach der Ankündigung auf 202 Dollar, ein neues Rekordhoch. Unter anderem erwarten die Käufer großes Wachstumspotenzial in EAs Sportgeschäft, das mit Reihen wie „Madden NFL“ oder „FC“ zu den erfolgreichsten der Branche gehört.

Konsolidierung in einer Branche im Umbruch

Nach dem Pandemieboom steckt die Gamingindustrie unter Druck: Kosten für Blockbuster-Spiele explodieren, kostenlose Plattformen wie Roblox oder Fortnite gewinnen Marktanteile. KI soll künftig helfen, die Entwicklungskosten zu senken. Große Übernahmen häufen sich – so hatte Microsoft vor zwei Jahren Activision Blizzard für 69 Milliarden Dollar gekauft.

Mit dem Deal sichern sich die Investoren nicht nur bekannte Marken wie „Battlefield“, sondern auch einen der wichtigsten Player für künftiges Wachstum in E-Sport und Live-Services. Analysten erwarten zusätzlichen Schub durch den kommenden Titel „Battlefield 6“, der am 10. Oktober erscheint.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You May Also Like