
Prognose: Halbierung des Quartalsverlusts erwartet
In seiner jüngsten Analyse vom 13. Oktober bekräftigte Daiwa seine Kaufempfehlung für Alibaba und beließ das Kursziel bei 205 Hongkong-Dollar.
Die Experten erwarten, dass sich der EBITA-Verlust im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2026 halbieren wird – von rund 35 Milliarden Yuan auf etwa 17 Milliarden Yuan. Grund seien sinkende Marketingkosten, effizientere Vertriebsstrukturen und eine verbesserte Angebotsseite.
CEO Eddie Wu kündigte zudem an, die Investitionen in Künstliche Intelligenz und Cloud Computing in den kommenden drei Jahren massiv auszubauen. Ziel sei es, Alibabas Führungsrolle im Zeitalter der „künstlichen Superintelligenz“ zu festigen.
Geschäftsentwicklung: Stabiles Wachstum, sinkende Margen
Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte Alibaba 247,7 Milliarden Yuan Umsatz (rund 34,6 Milliarden US-Dollar) – ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bereinigt um veräußerte Geschäftsbereiche wie Sun Art und Intime lag das organische Wachstum sogar bei etwa 10 Prozent.
Das operative Ergebnis sank hingegen um 3 Prozent auf 35 Milliarden Yuan, das bereinigte EBITA um 14 Prozent auf 38,8 Milliarden Yuan. Ursache waren vor allem höhere Investitionen in das Segment „Taobao Instant Commerce“, verbesserte Nutzererlebnisse und aggressive Kundenakquise.
Analysten bleiben bullish – Aktie unter Druck
Trotz kurzfristiger Belastungen bleibt die Stimmung an der Wall Street positiv: In den vergangenen drei Monaten wurde die Alibaba-Aktie 19 Mal mit „Buy“ und nur 2 Mal mit „Hold“ bewertet. Das durchschnittliche Zwölf-Monats-Kursziel liegt bei 196,36 US-Dollar – ein Aufwärtspotenzial von rund 18 Prozent.
An der Börse reagierten Anleger dennoch verhalten: In Hongkong verlor das Papier am Montag 4,3 Prozent auf 155,60 HKD, die ADR-Aktien in New York gaben im vorbörslichen Handel 3,7 Prozent auf 160,69 US-Dollar nach.
Einordnung: KI als Schlüssel für den Turnaround
Die Analysten sehen in Alibabas konsequentem Fokus auf Cloud, KI und Prozessoptimierung die entscheidende Voraussetzung für den Turnaround.
Sollte es dem Konzern gelingen, die Verluste wie prognostiziert zu halbieren, könnte die Aktie mittelfristig wieder zu einem der spannendsten Rebound-Werte im asiatischen Tech-Sektor werden.
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