
Bereinigt um Großaufträge fiel das Minus sogar auf 3,3 %. Besonders schwach zeigten sich Auslandsbestellungen (-4,1 %), während die Inlandsnachfrage um 4,7 % zulegte. Rückgänge trafen vor allem die Autoindustrie (-6,4 %), Elektronik (-11,5 %) und Pharma (-13,5 %). Zuwächse gab es bei Metallerzeugnissen (+15,4 %) und Fahrzeugbau (+17,1 %).
Ökonomen sehen keine kurzfristige Wende. „Der Negativtrend setzt sich fort“, sagte Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe. Auch Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet erst 2026 mit einer spürbaren Erholung – dann könnten höhere Staatsausgaben die Konjunktur stützen.
Das Bundeswirtschaftsministerium verweist auf eine „Bodenbildung“ durch steigende Inlandsaufträge, betont jedoch die weiterhin schwache Auslandsnachfrage.
Die Zahlen zeigen eine anhaltende Schwäche des verarbeitenden Gewerbes. Trotz steigender Inlandsbestellungen bleibt der Industriesektor in der Rezession – und eine echte Trendwende ist laut Experten erst im kommenden Jahr zu erwarten.