
Grüne gegen neue Gaskraftwerke
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche will rund 20 Gigawatt an neuer Kraftwerksleistung bis 2030 schaffen – das wären etwa 40 moderne Gaskraftwerke. Doch selbst der Koalitionspartner SPD bremst, und die Grünen laufen Sturm: Gas sei ein fossiler Rückschritt, überflüssig und klimaschädlich. Stattdessen werben Parteivertreter und Energielobbygruppen für dezentrale Alternativen wie Batterien, Wärmepumpen und virtuelle Kraftwerke.
Warum Deutschland trotzdem mehr Gas braucht
Tatsächlich stammt der Bedarf nicht aus Reiches Ministerium, sondern von der Bundesnetzagentur. Die Behörde – einst unter Robert Habeck aktiv – errechnete schon 2023, dass Deutschland mindestens 17 bis 21 Gigawatt an steuerbaren Kraftwerken benötigt, um Dunkelflauten zu überstehen. In neuen Szenarien steigt der Bedarf sogar auf über 35 Gigawatt bis 2035.
Batterien sind keine Lösung
Das Problem: Batterien liefern nur wenige Stunden Strom, Dunkelflauten halten oft tagelang an. Auch „intelligente Verbraucher“ wie Wärmepumpen oder E-Autos können kein stabiles Netz garantieren. Die Idee, Industrie und Haushalte könnten sich einfach nach dem Wetter richten, bleibt Wunschdenken.
Ernüchternde Bilanz nach 25 Jahren Energiewende
Laut Umweltbundesamt decken erneuerbare Energien bislang nur gut 22 % des deutschen Endenergieverbrauchs – kaum mehr als vor zwei Jahrzehnten. Der Rest stammt aus Kohle, Öl und Gas. Die Vorstellung eines völlig elektrifizierten, emissionsfreien Deutschlands wirkt damit zunehmend wie eine grüne Fata Morgana.