
Boom auf dem US-Markt
Kia erlebt in den USA gerade sein wohl erfolgreichstes Jahr. 65.000 Fahrzeuge im September – ein Plus von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr – und ein neues Rekordquartal mit 9 Prozent Wachstum. Modelle wie der Telluride-SUV, der neue Sorento und die E-Autos EV6 und EV9 verkaufen sich besser als je zuvor.
„Es war ein fantastischer September“, sagt Eric Watson, Vertriebschef von Kia America. „Unsere Verkaufszahlen liegen fast neun Prozent über Vorjahr – und das trotz eines schwachen Gesamtmarkts.“
Vom Billigimage zum Erfolgslabel
Als Kia 1993 in die USA kam, galt die Marke als Billiganbieter. Heute ist davon kaum etwas geblieben. Der Hersteller setzte früh auf Qualität und Vertrauen, etwa mit der legendären 10-Jahres-Garantie auf den Antriebsstrang – ein Meilenstein in der Branche.
Mit dem sportlichen Kia Stinger gelang 2017 der Imagewandel, der Telluride-SUV machte ihn endgültig sichtbar. Das geräumige Modell für rund 37.000 Dollar trifft den Nerv amerikanischer Familien – und bringt neue Kundenschichten.
„Der Telluride hat unser Image maßgeblich verändert“, sagt Watson. „Er hat Kunden gewonnen, die uns vorher nicht auf dem Radar hatten.“
Aktie hinkt hinterher
Trotz Rekordverkäufen zeigt sich die Kia-Aktie bislang unbeeindruckt. Nach einer Erholung vom April-Tief steht sie auf Jahressicht nur 1,5 Prozent im Plus – für viele Investoren eine verpasste Chance.
Dabei sprechen die Kennzahlen eine klare Sprache:
- KGV: 4 – deutlich unter Branchenschnitt
- Dividendenrendite: über 6 Prozent
- Stabile Bilanz, solide Margen
Bewertung
Kia liefert, der Markt schaut noch weg. Der Konzern profitiert von seiner klaren Positionierung zwischen Preis und Qualität, vom SUV-Boom und vom wachsenden E-Auto-Segment. Wenn die Börse diesen Trend erkennt, könnte aus der stillen Erfolgsstory bald eine Börsenrakete werden.
Bis dahin gilt: Kia fährt schon vorn mit – die Aktie muss nur noch den Gang einlegen.