Verizon startet doppelt durch – Satelliten-Partnerschaft und Übernahme befeuern Breitband-Offensive

Internet aus dem Weltraum

Wie das Unternehmen mitteilte, hat Verizon am 8. Oktober eine kommerzielle Vereinbarung mit AST SpaceMobile geschlossen. Ziel ist es, Mobilfunkdienste direkt aus dem Weltraum anzubieten. Kunden mit Verizon-Tarifen sollen künftig selbst in entlegenen Gebieten über Satellit eine stabile Verbindung erhalten.

„Durch unsere Partnerschaft mit Verizon bringen wir weltraumgestützte Mobilfunk-Breitbandabdeckung in die gesamten Vereinigten Staaten“, sagte AST-CEO Abel Avellan. Dabei nutzt Verizon sein 850-MHz-Premiumspektrum, das durch ASTs Technologie in Regionen mit schwacher Netzabdeckung erweitert werden soll.

AST SpaceMobile arbeitet daran, das erste globale Mobilfunknetz aus dem All zu schaffen – ein System, das mit herkömmlichen Smartphones funktioniert und sowohl kommerziell als auch militärisch eingesetzt werden kann.

Starry-Übernahme stärkt Festnetzgeschäft

Parallel treibt Verizon den Ausbau seines drahtlosen Festnetz-Breitbands voran. Mit der geplanten Übernahme des Anbieters Starry sichert sich der Konzern eine Schlüsseltechnologie im Bereich Millimeterwellen-Festnetz, die besonders in dicht besiedelten Regionen wie New York, Los Angeles oder Boston eingesetzt wird.

Starry versorgt bislang Mehrfamilienhäuser mit Hochgeschwindigkeitsinternet – ein Markt, den Verizon künftig stark ausbauen will. Das Unternehmen plant, die Zahl seiner Festnetz-Abonnenten bis 2028 auf bis zu neun Millionen zu verdoppeln und die Verfügbarkeit von Breitband auf 90 Millionen Haushalte auszuweiten.

Die Transaktion soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden, vorbehaltlich der Zustimmung der US-Regulierungsbehörde FCC.

Ausbau auf zwei Ebenen

„Die Integration von Starry ist ein weiterer Schritt, um unsere Führungsposition in den Bereichen Mobilität und Breitband zu festigen“, sagte Verizon-Netzchef Joe Russo. Gemeinsam mit AST SpaceMobile will Verizon künftig Millionen neuer Kunden erreichen – und dabei den nächsten großen Schritt zur Verschmelzung von Mobilfunk, Festnetz und Satellitentechnik gehen.

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