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Wirtschaft unter Druck – trotz glänzender Schlagzeilen
Auf den ersten Blick wirkt die US-Wirtschaft stark: Rekordinvestitionen in KI und steigende Börsenkurse. Doch unter der Oberfläche bröckelt das Fundament. Ohne die Tech-Giganten wäre die US-Konjunktur längst in der Rezession, warnt Deutsche-Bank-Analyst George Saravelos. Die Zölle bringen zwar Milliarden in die Staatskasse, doch sie verteuern Lieferketten, belasten Konsum und bremsen die Industrie.
Die Arbeitsmarktdaten zeigen es deutlich: Nur 22.000 neue Jobs im August, 13.000 Stellenverluste im Juni und eine Arbeitslosenquote von 4,3 % – der höchste Wert seit 2021. Die Inflation zieht an, während die Verschuldung auf 36 Billionen Dollar zusteuert. Von der versprochenen „Reindustrialisierung“ ist nichts zu sehen.
Zölle, Unsicherheit und Investitionsstopp
Die Stimmung in der Wirtschaft kippt. Laut einer Umfrage unter US-Topmanagern halten 71 % die Zölle für schädlich, 62 % wollen ihre Investitionen nicht ausweiten. „Die Planbarkeit fehlt komplett“, sagt Christoph Schemionek von der deutschen Außenhandelskammer. Auch Unternehmen wie Mercedes oder Ethan Allen spüren die Folgen: Sinkende Nachfrage, Produktionskürzungen und weniger Personal.
Gleichzeitig droht Trump mit einer massiven Erhöhung der H-1B-Visagebühren auf 100.000 Dollar – ein Schlag für Start-ups, Kliniken und Tech-Firmen, die auf internationale Fachkräfte angewiesen sind. Ohne Talente droht Amerika den technologischen Anschluss zu verlieren.
Unternehmer gegen Präsident – der Fall Woldenberg
Für viele Mittelständler ist die Lage existenziell. Rick Woldenberg, Chef des Spielzeugherstellers Learning Resources, klagt nun gegen die US-Regierung. Die Zölle auf seine Importe aus China, Indien und Vietnam sollen von 2,3 Mio. $ auf bis zu 10 Mio. $ steigen. „Die Sätze ändern sich täglich nach Trumps Laune – so kann man keine Firma führen“, sagt er.
Woldenberg wirft dem Präsidenten vor, seine Befugnisse überschritten zu haben. Am 5. November entscheidet der Supreme Court über „Woldenberg vs. Trump“. Ein Urteil gegen Trump könnte der US-Wirtschaft Luft verschaffen – und vielleicht den „Trump-Slump“ stoppen, bevor er richtig beginnt.
Von Redaktion Eulerpool News
Samuel Altersberger
Ana Karen Jimenez