
Mehr Abgaben für Top-Verdiener – Millionen betroffen
Konkret sollen die Rentenbeiträge ab Januar nicht mehr nur auf Einkommen bis 8050 Euro, sondern bis 8450 Euro im Monat erhoben werden. Damit werden rund 2,1 Millionen Angestellte stärker zur Kasse gebeten. Auch bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung steigen die Belastungen: Die Beitragsgrenze soll von derzeit 5512,50 Euro auf 5812,50 Euro steigen – betroffen sind hier etwa 5,5 Millionen Beschäftigte.
Beschluss ohne Bundestag – Kabinett zieht Entscheidung durch
Die Entscheidung soll laut „Bild“ ohne weitere Debatte im Kabinett fallen. Alle Ressorts haben der Anpassung bereits im Rahmen der Ressortabstimmung zugestimmt. Ein Bundestagsbeschluss ist nicht nötig – mit der Zustimmung der Regierung tritt die Verordnung automatisch in Kraft.
Hintergrund: So funktioniert die Beitragsbemessungsgrenze
Die Beitragsbemessungsgrenze legt fest, bis zu welchem Einkommen Sozialabgaben fällig werden. Verdienste oberhalb dieser Grenze bleiben beitragsfrei. Durch die Anhebung zahlen Spitzenverdiener künftig also für einen größeren Teil ihres Einkommens Beiträge – was die Sozialkassen entlastet, aber die Nettolöhne vieler Fach- und Führungskräfte spürbar senkt.
Mit dem Schritt reagiert die Ampel auf die weiter steigenden Kosten der gesetzlichen Sozialversicherungen, insbesondere bei Pflege und Rente. Für viele Gutverdiener bedeutet der Jahresbeginn 2026 damit vor allem eines: ein deutlich kleineres Gehalt nach Abzug der Abgaben.