Beyond Meat: Vom Börsenstar zum Zockerpapier – was wirklich hinter den Kurssprüngen steckt

Die Beyond Meat-Aktie erlebt eine Achterbahnfahrt, die selbst erfahrene Börsianer nervös macht. Nach einem Kurssturz von fast 77 % im Monatsverlauf und Verlusten von über 37 % in nur fünf Tagen schoss der Titel zuletzt wieder um über 60 % nach oben. Doch der vermeintliche Befreiungsschlag hat weniger mit guten Nachrichten zu tun – und mehr mit einem Short Squeeze.

Kapitalmaßnahme mit Schockeffekt

Auslöser der Turbulenzen ist eine massive Kapitalverwässerung: Beyond Meat wandelte Wandelanleihen im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar in neue Anleihen und rund 316 Millionen neue Aktien um. Damit hat sich die Zahl der Aktien verfünffacht – ein Schlag für bestehende Aktionäre. Sobald Verkaufssperren auslaufen, könnten weitere Abverkäufe folgen.

Analysten sehen schwarz

Die Analystenstimmen sind eindeutig. TD Cowen senkte das Kursziel von 2,00 auf 0,80 US-Dollar und stufte die Aktie auf Sell herab. Auch JPMorgan, Mizuho und Argus warnen vor einer schwachen Nachfrage und sinkenden Umsätzen. Für das dritte Quartal erwarten Experten einen Verlust von 1,92 US-Dollar je Aktie – ein deutliches Warnsignal.

Zwischen Hoffnung und Insolvenzgerüchten

Mit einer Shortquote von über 62 % bleibt Beyond Meat eines der meistgewetteten Papiere an der NASDAQ. Das erklärt die plötzlichen Kurssprünge – aber nicht die fundamentale Krise. Sinkende Umsätze, hohe Verluste und die drohende Verwässerung belasten die Perspektive massiv.

Fazit

Beyond Meat bleibt ein Spielball der Spekulanten. Wer hier einsteigt, setzt nicht auf Wachstum, sondern auf Zock. Die einstige Vision vom pflanzlichen Fleischtrend ist an der Börse zur Warnung geworden: Selbst die beste Idee kann scheitern, wenn das Vertrauen schwindet.

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