Die energetische Modernisierung von Mehrfamilienhäusern stellt viele Hausverwaltungen und Eigentümergemeinschaften vor eine doppelte Herausforderung. Einerseits wächst der äußere Druck – durch steigende Energiepreise, neue gesetzliche Vorgaben und die Notwendigkeit, CO₂-Emissionen zu reduzieren. Andererseits fehlen intern häufig die zeitlichen und personellen Ressourcen, um mit den sich ständig ändernden technischen Standards und Förderprogrammen Schritt zu halten. Die Folge: Projekte werden verschoben, Entscheidungen hinausgezögert – und die Gebäude verlieren Jahr für Jahr an Substanz und Wert. „Gebäude werden nicht besser – sie werden jedes Jahr schlechter“, warnt Dmitri Berdnikow, Geschäftsführer von BBP Engineering GmbH.
„Ohne energetische Maßnahmen zahlen wir am Ende doppelt – finanziell und ökologisch.“
„Ich kenne das aus der Praxis – seit über 30 Jahren bewege ich mich zwischen Baustelle, Planung und Beratung“, führt Dmitri Berdnikow fort. Vom Bauzeichner über den Techniker bis hin zum zertifizierten Energieberater hat er alle Etappen durchlaufen – und dabei ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Zwänge von Eigentümern und Verwaltungen entwickelt. Heute liegt sein Fokus auf der energetischen Modernisierung von Wohngebäuden – mit einem klar strukturierten Vorgehen, das Orientierung schafft, Sicherheit gibt und die komplexen Anforderungen auf ein machbares Maß herunterbricht. Sein Ansatz folgt einer klaren Systematik: Bestandsaufnahme, individueller Sanierungsfahrplan, Förderstrategie, Begleitung der Umsetzung. Damit unterstützt er seine Kundinnen und Kunden dabei, Entscheidungen nicht nur zu treffen, sondern auch nachhaltig umzusetzen – im Rahmen technischer Machbarkeit und finanzieller Realitäten „Unser Ziel ist es, Licht ins Dunkel zu bringen und einen gangbaren Weg aufzuzeigen. Wenn Struktur da ist, entsteht Sicherheit – und aus Unsicherheit wird Handlungskraft“, erklärt Dmitri Berdnikow von der BBP Engineering GmbH.
Dmitri Berdnikow von der BBP Engineering GmbH bei uns im Interview!
Herzlich willkommen im ConsultingMagazin, Dmitri Berdnikow! Sie haben sich als unabhängiger Energieberater auf die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern spezialisiert. Dabei arbeiten Sie vor allem mit Hausverwaltungen zusammen – warum?
Meiner Erfahrung nach liegt dort der größte Hebel. Eine Hausverwaltung betreut oft Dutzende oder Hunderte Wohnungen. Wenn dort eine energetische Sanierung angestoßen wird, hat das einen viel größeren Impact als bei einem Einfamilienhaus. Außerdem sind Hausverwaltungen oft schlicht überfordert: Ständig ändern sich Gesetze und Richtlinien – die können sich gar nicht täglich in Förderprogramme und technische Normen einarbeiten. Genau da kommen wir ins Spiel.

Welche typischen Herausforderungen begegnen Ihnen dabei regelmäßig – und wie gehen Sie damit um?
Ein zentrales Problem ist die fehlende Orientierung: Vielen Hausverwaltungen und Eigentümergemeinschaften sind weder die gesetzlichen Sanierungspflichten noch die bestehenden Fördermöglichkeiten bekannt. Hinzu kommt eine weit verbreitete Skepsis gegenüber politischen Vorgaben, die oft als realitätsfern oder bevormundend empfunden werden. Auch formale Hürden – etwa, dass Förderanträge nicht mehr im Auftrag gestellt werden dürfen – verunsichern zusätzlich. Wir begegnen dieser Unsicherheit mit einem klar strukturierten Prozess: Wir begleiten unsere Kunden von der ersten Beratung bis zur Förderauszahlung, bereiten alle Informationen verständlich auf und schaffen so Transparenz und Planungssicherheit.
Vom Erstgespräch bis zur Förderung: So läuft die Zusammenarbeit mit Dmitri Berdnikow und der BBP Engineering GmbH ab
Können Sie diesen Prozess einmal Schritt für Schritt erklären? Wie sieht eine typische Zusammenarbeit mit Ihnen aus?
Zuerst gibt es ein Erstgespräch, dann eine gemeinsame Objektbegehung – meistens mit einem Architekten. Wir schauen uns die Bausubstanz an, sprechen mit den Beiräten und den Bewohnern. Danach erstellen wir einen Begehungsbericht, der als Grundlage für den sogenannten individuellen Sanierungsfahrplan dient.
Auf Basis von Plänen – meist vorhanden oder durch uns beschafft – modellieren wir das Gebäude digital. Wir tragen alle relevanten Daten ein und berechnen zunächst den Ist-Zustand. Dann simulieren wir Sanierungsmaßnahmen: Dämmung, Fenster, Dach, Heizsysteme. Für jede Maßnahme gibt es konkrete Kostenprognosen und Angaben zur Förderhöhe.

Dann wird der Fahrplan zuerst im kleinen Kreis besprochen – mit dem Verwalter und den Beiräten. Danach erfolgt die Präsentation in der Eigentümerversammlung. Sobald eine Maßnahme beschlossen ist, begleiten wir die Umsetzung. Wir prüfen Angebote, dokumentieren die Ausführung, sorgen für Konformität mit den Förderprogrammen und bestätigen am Ende die ordnungsgemäße Umsetzung – damit die Förderung auch wirklich ausgezahlt wird.
Und wie läuft das bei Privatkunden?
Ähnlich – nur ohne Eigentümerversammlung. Wir arbeiten direkt mit dem Eigentümer zusammen und setzen die Maßnahmen meist schneller um. Viele Kunden haben konkrete Pläne, etwa bei einer Erbschaft oder einem anstehenden Umzug. Für sie ist die Sanierung oft ein emotionales Projekt – es geht um das Zuhause, nicht nur um Zahlen.
Herz trifft Handwerk: Eine energetische Sanierung mit Familiengeschichte
Können Sie ein konkretes Projekt nennen, das Ihnen besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Da gibt es viele – aber eines war besonders einprägsam. Eine ältere Eigentümerin hatte ihr Haus an ihre Tochter übergeben. Vor dem Einzug wollte die Tochter das Gebäude energetisch komplett fit machen, samt Dach, Fassade, Fenster und Heizung. Es war also eine Komplettsanierung mit Herz. Heute lebt sie in einem beinahe neuwertigem Haus – das technisch auf dem neuesten Stand ist, aber seinen emotionalen Wert als Familienheim behalten hat. Solche Projekte zeigen, wie viel Potenzial und Geschichte in unserem Gebäudebestand steckt.
Dmitri Berdnikow, was unterscheidet Sie und Ihr Team der BBP Engineering GmbH von anderen Energieberatern?
Wir liefern natürlich alle denselben Fahrplan – doch was man eingibt, macht den Unterschied. Ich habe in allen Bereichen des Bauens gearbeitet: von Kleinstprojekten bis zu Universitätsneubauten, vom Handwerk bis zur internationalen Projektsteuerung. Diese Erfahrung lässt mich präzise analysieren und fundiert beraten. Zudem unterrichte ich selbst an der Handwerkskammer – in den Lehrgängen für Energieberatung und Solartechnik. Das hat meinen Blick für Qualität geschärft.

Wie sind Sie Energieberater geworden? Was hat sie damals angetrieben, sich auf diese Branche zu spezialisieren?
Ich bin seit den 1990er-Jahren im Bauwesen tätig – begonnen habe ich als Bauzeichner, später folgten der Technikerabschluss, das Ingenieurstudium und schließlich 2022 die Weiterbildung zum Energieberater. Zuvor habe ich vor allem Großprojekte begleitet, etwa in der Bauüberwachung oder der technischen Gebäudeplanung. Mit der Gründung meiner eigenen Energieberatung in Gräfelfing bei München habe ich meinen Fokus auf die Sanierung von Mehrfamilienhäusern gelegt. Ausschlaggebend war das politische Momentum – steigende Energiepreise, CO₂-Debatte, Versorgungssicherheit – aber auch der Wunsch, mein technisches und planerisches Know-how gezielt zu bündeln.
Kurswechsel im Gebäudesektor: Was jetzt zählt – und was kommen muss
Wo sehen Sie die Zukunft Ihres Berufs – und wie sieht Ihr persönliches Ziel aus?
Ich möchte mich noch stärker auf die Planung intelligenter und nachhaltiger Gebäudesysteme konzentrieren. Für viele ist das Bauwesen eine rein technische Disziplin – für mich ist es zugleich auch eine kreative Aufgabe. Gerade bei der Entwicklung energieeffizienter Konzepte bringe ich gerne meine Erfahrung, aber auch meine persönliche Haltung mit ein. Insbesondere bei Heizsystemen und den verschiedenen Arten von Wärmepumpen sehe ich großes Potenzial – nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich für Eigentümer und Verwaltungen.
Wir stehen am Übergang von fossilen zu intelligenten, effizienten Lösungen. Ich möchte diesen Wandel aktiv mitgestalten. Statt Panik brauchen wir gute Planung – und genau das bieten wir unseren Kundinnen und Kunden.
Dann melden Sie sich jetzt bei Dmitri Berdnikow von der BBP Engineering GmbH