
Bis Ende 2027 sollen 1,5 Milliarden Euro in den Ausbau europäischer Produktionskapazitäten und gemeinsame Rüstungsprojekte fließen. Besonders im Fokus stehen Luftverteidigung, Drohnenabwehr und der Schutz der EU-Ostflanke bis 2030. Die Mittel dürfen nur in Ausnahmefällen für Komponenten aus Nicht-EU-Staaten verwendet werden – eine Maßnahme, um die heimische Industrie zu bevorzugen.
Das Programm, kurz EDIP genannt, gilt als strategischer Schritt zur europäischen Verteidigungsautonomie, bleibt mit seinem Budget aber hinter den Erwartungen zurück. CDU-Europaabgeordneter Michael Gahler lobte das Vorhaben als „wichtigen Impuls für Europas Verteidigungsfähigkeit“, kritisierte jedoch das „zu kleine Budget“.
An der Börse sorgte die Nachricht trotz der politischen Signalwirkung für leichte Kursrückgänge: Rheinmetall fielen vorbörslich um 3,3 %, HENSOLDT um 3,9 % und RENK um 3,6 %. Händler sprachen von typischen Gewinnmitnahmen nach der jüngsten Rally – auch vor dem Hintergrund diplomatischer Entspannungstöne zwischen den USA und Russland.