
Die Credit Suisse hatte versucht, Verluste von rund 440 Millionen US-Dollar aus dem Zusammenbruch des Finanzdienstleisters Greensill Capital bei der japanischen SoftBank geltend zu machen. Der High Court in London urteilte jedoch, SoftBank habe weder Kenntnis noch Verantwortung für die Transaktionen gehabt, die zum Totalverlust der Fondsanlage führten.
Im Mittelpunkt stand das Bauunternehmen Katerra, ein SoftBank-finanziertes Start-up, das 2021 kurz nach Greensill in die Insolvenz ging. Die Credit Suisse hatte über ihre Fonds massiv in Greensill-Papiere investiert – ein Debakel, das später zur Übernahme der Credit Suisse durch die UBS beitrug.
Die Entscheidung sorgte an der Börse für Begeisterung: Die SoftBank-Aktie sprang in Tokio um 8,6 % auf 23.830 Yen. Anleger werten das Urteil als Befreiungsschlag für Konzernchef Masayoshi Son, der nach mehreren Fehlinvestments zuletzt wieder Vertrauen am Markt zurückgewinnt.