
Der Rüstungselektronikkonzern Hensoldt profitiert massiv von der Aufrüstung der Bundeswehr und erwartet bis 2030 eine Umsatzverdopplung auf rund sechs Milliarden Euro. Der Auftragseingang werde in diesem Jahr um bis zu 90 Prozent über dem Umsatz liegen, teilte das Unternehmen mit – angetrieben durch Großprojekte wie den neuen Spähpanzer „Luchs II“, für den Hensoldt die komplette Sensorik liefert.
Die starke Nachfrage zeigt Wirkung: Schon jetzt hat sich der Aktienkurs binnen eines Jahres mehr als verdreifacht. Vorstandschef Oliver Dörre spricht von einer „neuen Größenordnung“ an Bestellungen – die Bundeswehr bestelle heute „zehn- bis zwanzigmal mehr als früher“. Auch für 2025 rechnet Hensoldt mit einem operativen Ergebnis über den bisherigen Erwartungen.
Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen einen Umsatz am unteren Ende der bisherigen Spanne von 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro an, will aber die Ebitda-Marge von 18 Prozent übertreffen. Der Bund hält weiterhin 25,1 Prozent der Anteile und sichert so eine Sperrminorität. Dörre kündigte an, die Produktionskapazitäten weiter auszubauen, um die steigende Nachfrage langfristig bedienen zu können.