
Angriff nahe des Weißen Hauses
Der Schütze eröffnete nach Angaben der Polizei aus kurzer Distanz das Feuer auf zwei Nationalgardisten, die daraufhin schwer verletzt zusammenbrachen. Weitere Soldaten in der Nähe überwältigten den Täter, der ebenfalls verletzt wurde. Augenzeugen berichteten von Panik im dichten Berufsverkehr des Stadtzentrums, während Polizei, Secret Service und FBI das Gebiet großräumig abriegelten.
Mutmaßlicher Täter kam 2021 aus Afghanistan
US-Medien identifizieren den Verdächtigen als afghanischen Staatsbürger, der 2021 während der Evakuierungsflüge in die USA gelangt sein soll. Sein Aufenthaltsstatus bleibt unklar: Laut CNN beantragte er 2024 Asyl und erhielt es Anfang 2025, während Fox News berichtet, er sei ursprünglich über eine humanitäre Ausnahmegenehmigung eingereist und habe sein Visum überschritten.
Scharfe politische Reaktionen
US-Präsident Donald Trump sprach in einer Videobotschaft von einem „Akt des Terrors“ und kündigte an, alle während der Biden-Regierung aus Afghanistan eingereisten Personen erneut überprüfen zu lassen. Die Mitglieder der Nationalgarde seien in „kritischem Zustand“, so FBI-Chef Kash Patel. Vizepräsident J.D. Vance rief die Bevölkerung zu Gebeten für die Verletzten auf.
Massive Aufstockung der Sicherheitskräfte
Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte an, weitere 500 Nationalgardisten in die Hauptstadt zu verlegen, womit dort künftig über 2500 Soldaten im Einsatz stehen. Der Schritt dürfte politisch umstritten bleiben: Ein Bundesgericht hatte den Nationalgarde-Einsatz erst kürzlich für rechtswidrig erklärt, die Anordnung jedoch für den Moment ausgesetzt.
Ermittlungen zu Motiv und Tathergang
Die Polizei geht derzeit von einem Einzeltäter aus, der gezielt auf die beiden Soldaten geschossen haben soll. Hinweise auf Komplizen gibt es bisher nicht. Der Vorfall ereignete sich zwei Blocks vom Weißen Haus entfernt – ein Sicherheitsbereich, der normalerweise stark überwacht wird. Warum der Täter just die Nationalgardisten angriff, ist weiterhin offen.