Tesla-Werksleiter attackiert IG Metall – Tonaufnahme sorgt für Empörung

„Lasst euch keinen Bären aufbinden“

Thierig warnte die Belegschaft, bei der Wahl für IG-Metall-Vertreter zu stimmen, und bezeichnete deren Aussagen als „Lügen“. Er spottete über Gewerkschaftschefin Christiane Benner, die in einem Interview auf Herausforderungen der E-Mobilität hingewiesen hatte. „Da lache ich mich kaputt“, sagte Thierig laut Mitschnitt.

Der Manager warf der Gewerkschaft zudem „Täuschungsversuche“ vor und betonte: „Wir verhandeln nicht mit der IG Metall – und werden das auch künftig nicht tun.“

Mögliche Rechtsfolgen

Juristen sehen darin einen möglichen Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz, das Einflussnahmen auf Betriebsratswahlen ausdrücklich verbietet. Arbeitsrechtler Gregor Thüsing erklärt: „Arbeitgeber müssen neutral bleiben – jede Beeinflussung kann strafbar sein.“

Hintergrund

Die Spannungen zwischen Tesla und IG Metall bestehen seit Jahren. Obwohl Gewerkschafter bei der letzten Wahl 2024 16 Sitze gewannen, dominiert im Betriebsrat eine managementnahe Gruppe mit 23 Sitzen.

Thierigs Rede verschärft den Konflikt zwischen Tesla und der IG Metall kurz vor der neuen Betriebsratswahl. Sollten die Vorwürfe bestätigt werden, drohen dem Konzern arbeitsrechtliche Konsequenzen – und weiterer Image-Schaden für Elon Musks deutsches Werk.

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